I’ve got the whole world in my … necklace
Man kann auch Gefühle tragen. Natur und Geliebtes nah am Körper, in Form von Schmuck.
Weil es mir jemand besonderer geschenkt hat, weil der sich dabei etwas oder an mich gedacht hat. Weil ich ausbrechen und mich verändern möchte. Weil ich mich erinnere. Weil ich etwas bei mir tragen möchte, was ich eigentlich nicht mitnehmen kann. Weil mir etwas Kraft gibt. Und weil ich jemanden vermisse, der nicht mehr unter uns ist.
Schon seit es die Menschen gibt, verwenden diese Schmuck (ebenso Kleidung, Frisuren und Accessoires ) um sich auszudrücken. Sie möchten sich selbst verschönern und/oder dem Gegenüber etwas mitteilen. „Schau her! Ich bin reich!“ oder „Bleib fern! Ich bin verheiratet!“ oder „Komm her, ich suche!“ oder auch: „Das finde ich schön!“.
Schmuck bedeutet immer Reichtum. Für die einen in Geld aufgewogen, für die andern in Momenten. Meine Freundin aus Berlin stellt in ihrem daWanda Shop in aeternum wunderschöne Schmuckstücke her, in die sie kleine Schönheiten der Natur einbaut. Schmuck mit Blüten, Pusteblumen, Vergissmeinnicht, Kleeblättern, Moos und geliebten Tierhaaren.
Letztes Jahr als eines meiner geliebten Kaninchen verstorben ist, bat ich sie mir eine Halskette mit einem Stückchen Fell herzustellen, damit ich ihn immer bei mir tragen kann. Es ist ein wundervolles Geschenk. Jedesmal wenn ich sie trage, spüre ich den Mut meines verstorbenen Kaninchens. Die Kette seht ihr im Titelbild.
Außerdem hab ich mir von ihr eine Kette, Ohrringe und einen Ring aus Moos gewünscht. Keine Frage wieso. Um mich im Großstadtwahnsinn daran zu erinnern, wo ich hingehöre.
Zusätzlich hat sie mir noch eine Kette und Ohrringe aus blauen Dillblüten geschenkt.
Und vor ein paar Tagen – ich hatte ja Geburtstag – war in der Post eine riesige Überraschung. Dazu vorher aber eine kleine Geschichte zu unserem Kennenlernen. 2003 war mein Freund und ich auf Urlaub, dort war es üblich die ganze Woche zum Essen immer am selben Tisch zu sitzen. Das hat mich anfangs ziemlich erzürnt. Ich mag das nicht, zugewiesen zu werden mitten im Raum, würde lieber am Fenster sitzen und was, wenn wir die die mit uns am Tisch sitzen nicht ausstehen können? Dann müssen wir eine ganze Woche denen beim Essen zuschauen! Ich hab mich aufgeregt. Aber dann wurden uns zwei nette Berliner zugewiesen. Wir haben uns so gut verstanden, die Woche ging rum wie nix. Darüber hinaus hielten wir sofort danach Kontakt (es passierte auch ziemlich viel muss ich sagen 😉 ). Sie kamen uns zweimal besuchen, ich dann allein nach Berlin, mal mit Familie. Dann wurde in Berlin geheiratet und ich durfte ihre Fotografin sein. Dann kamen sie uns wieder besuchen und bald kommen sie uns wieder besuchen. Also das war gut, damals, dass wir da so gezwungen wurden. Sonst wäre nicht mehr als ein Hallo drin gewesen wie ich mich kenne.
Jedenfalls hat mir meine Freundin letzte Woche eine Kette geschickt in der Sand drinnen ist. Richtig, der Sand, von der Zeit, von der Insel, von damals. Und schwupps waren alle Gefühle wieder da. Dieser Urlaub war damals weltbewegend für mich, paradiesisch. Ein Geschenk, welches nicht nur wunderschön aussieht, sondern auch reich ist an „sich wirklich was dabei denken“, es sagt: „weil ich dich kenne.“ Gibt es was Schöneres? Als kleines Dankeschön an dich dieser Beitrag <3
Die ganze Welt bei sich tragen – was auch immer die Welt für dich bedeutet.